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Estoi

Estoi

Estoi und seine Umgebung

Das kleine Städtchen (heute ca. 3000 Einwohner) ist eine typische Algarve-Gemeinde des ländlichen Barrocal im Distrikt Faro. Die Umgebung ist geprägt durch Gemüse- und Obstgärten, sowie große Felder mit Feigen- und Mandelbäumen.

Von der Kupfersteinzeit bis hin ins 18. Jh.

Archäologische Funde bestätigen, dass ein Reihe von Siedlungen bereits seit der frühen Kupfersteinzeit bis hin zu den Turdetanern die Ortschaft besiedelten. 631 n. Chr. wurde Ossónoba (heute Estoi), Teil des Westgotenreichs. Im Jahre 711 eroberten es die Mauren und gliederten es in das arabische al-Andalus ein.

Die christliche Reconquista um 1249 betraf nicht nur Faro, sondern u. a. auch Estoi. Im 16. Jh. bekam Estoi den Zuspruch einer eigenständigen Gemeinde. Das Erdbeben im Jahre 1755 zerstörte nicht nur viele Städte in Meeresnähe, sondern reichte bis in das Hinterland. Die Ortschaft wurde nahezu vollständig zerstört. Bis Ende des 18. Jh. baute man jedoch fast alle Gebäude wieder auf.

Der Palácio de Estoi und seine Geschichte

Der Rokoko Palast Palácio de Estoi mit weitläufiger Gartenanlage stammt aus dem 19. Jahrhundert und hat sich bis 1987 in adligem Privatbesitz befunden. Der Graf von Estoi Francisco José Moreira Pereira do Carvalhal Vasconcelos e Carvalhal gilt als Bauherr. Nach seinem Tod erbte der erstgeborene Sohn das Anwesen. Nach dessen Tod stand die gesamte Anlage viele Jahre leer.

Im Jahre 1893 kaufte Francisco José da Silva das Gebäude, sowie die dazugehörige Gartenanlage. Die Renovierungen dauerten bis 1909 an. Der Abschluss der Arbeiten wurde im Mai 1909 mit Tausenden Besuchern und einer großen Feier gefeiert. Nach dem Tod des Eigentürmers, folgten einige weitere, bis 1987 die Stadt Faro das Anwesen kaufte.

Die luxuriöse Pousada heute

1999 ging es an ENATUR (führt die staatl. Hotels in Portugal) und wurde wiederum renoviert und zu einer luxuriösen Pousada (Hotel für gehobene Ansprüche) ausgebaut. Auch Nicht-Gäste können die Salons besichtigen. Ebenfalls sehenswert: der Schlossgarten mit zahlreichen Pflanzen, gekachelten Wasserspendern und einem Skulpturenpark. Sollte das Eingangstor im Ort geschlossen sein, kann man den oberen Zugang vom Hotel aus nehmen.

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